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Deutsche Alleenstraße

Die Deutsche Alleenstrasse ist eine Ferienstrasse, die 1992 mit dem Ziel, Verkehr und Natur miteinander in Einklang zu bringen, gegründet wurde. Initiator und Mitbegründer dieses Projekts war der ADAC zusammen mit dem Deutschen Tourismusverband und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Die Strasse ist unterteilt in mehrere Etappen und führt z.Z. über 2900 km von der Ostsee bis zum Bodensee. Weitere Abschnitte sind in Planung.
Das erste Teilstück zwischen Sellin und Rheinsberg (264 km) wurde 1993 eröffnet. Sieben Jahre später wurde das Ziel auf der Insel Reichenau im Bodensee erreicht. Vom mecklenburgischen Wesenberg kommend durchquert die Alleenstrasse über Rheinsberg und Neuruppin weiter nach Fehrbellin den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land.
Alleen haben eine landschaftliche, ökologische und kulturelle Bedeutung. Nach dem Brandenburgischen Naturschutzgesetz von 1992 sind Alleen unter Schutz gestellt. Sie dürfen deshalb "als Ganzes nicht beseitigt, zerstört, beschädigt oder sonst beeinträchtigt werden".
Informationen zur gesamten Deutschen Alleenstrasse finden Sie unter www.deutsche-alleenstrasse.de.

In Brandenburg gibt es insgesamt noch etwa 8000 km Alleen, so viel wie in keinem anderen Bundesland. Unbestritten ist der ökologische Nutzen und Fahrten unter einem geschlossenen Blätterdach haben, besonders im Cabriolet, ihren ganz eigenen Charme.
Doch leider wird dieses Gefühl dadurch getrübt, dass viele Alleen bereits deutliche Lücken aufweisen. Wegen ihres hohen Alters sind die Brandenburger Alleen in Gefahr. Die meisten Alleen wurden in den 20er- und 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gepflanzt, einige sind sogar noch älter.

Die Alleenbepflanzung wurde in Brandenburg durch Friedrich Wilhelm I., König von Preussen, eingeführt. Die Alleen hatten ursprünglich die Funktion einer Wegebegrenzung. Friedrich der Große erkannte auch ihre militärische Bedeutung - im Schatten konnten seine Soldaten besser und damit länger marschieren, was sich in den zahlreichen militärischen Auseinandersetzungen durchaus als Vorteil erwies.
Übrigens stammt auch das Wort Allee aus dem Französischen: es leitet sich von "aller" zu deutsch "gehen" ab.